Kleine Geschichten

Kleine Geschichten (manchmal mit Bild)

15.01.2554: Euch um Hunderte von Jahren voraus!

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Ha! Seht euch mal die Tickets oben genau an, bitte! Es ist wahr- wir sind euch mal eben locker 540 Jahre voraus. Kein Witz, hier haben wir das Jahr 2554 – Buddhisten zählen anders, oder: Sie haben damit früher angefangen. Das Jahr 1 war bei Ihnen das Jahr des Todes von Siddhartha Gautama (Buddha) und das war mehr als 540 Jahre vor unserer Zeitrechnung. Fühlt sich auch irgendwie völlig anders an…

Nochmal: Busfahren in Südamerika

Vom Busfahren in Südamerika gibt es sooooviel zu berichten – ein tolles Thema. Besonders die Ecuadorianer vertrauen nicht nur auf ihre Fahrkünste, sondern vor allem auf Gott. Für uns Deutsche ist das zumindest ungewohnt – und wir würden wohl eher wieder aussteigen, wenn der Busfahrer bittet „Herr segne meine Arbeit“ (Bild 1) oder darauf vertraut dass „Gott ihn auf seinem Weg leite“ (Bild 2). Sehr beliebt auch (an allen Arten von Fahrzeugen): Bekenntnisse zum göttlichen Jesuskind (Bild 3). Leider hatten wir gerade keine Kamera dabei, als ein Bus an uns vorbeifuhr auf dem stand: „Meinen letzten Weg, Herr, mache ich mit dir“.

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Kocher aus der Dose
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Fred ist zwar nicht der Erfinder dieses beeindruckenden Gerätes, aber er hat es so verfeinert, dass es eigentlich in Serie gehen könnte. Entstanden ist das Ganze aus der Not heraus (wie viele geniale Erfindungen), als einem wandernden Päärchen ihr Kocher versagte. Es musste also schnell Ersatz her und der wurde einfach aus einer Getränkedose zusammengedengelt. Spiritus war vorhanden und so wurde das heisse Wasser fortan auf dem Dosenkocher gekocht. Genial!

Argentinisch Einparken

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In El Bolson, auf der Fahrt von Bariloche nach Puerto Madryn (Argentinien). Das Auto stand, eingeparkt hat der Bus…

Busfahren in Südamerika…

Wir hatten eine Menge gehört über Busfahren in Südamerika, die meisten Geschichten drehten sich um wilde Fahrweisen, Klauerei im Bus und ähnliche schlimme Sachen.  Das am meisten belästigende war aber auf jeden Fall die blöde, andauernde Videoguckerei… In jedem noch so schrottigen Bus in Südamerika empfindet es der Busbegleiter als seine heilige Pflicht, die Fahrgäste zwangsweise in Kollektivhaft dem Unterhaltungsprogramm zu unterziehen, das wahlweise aus komplett hirnlosen Kriegsfilmen, Karategeschichten oder vollkommen irrealen Eastern-Fantasygeschichten besteht.  Sinnvollerweise werden zum spanischen Ton (unterster Qualität selbstverständlich) meist auch spanische Untertitel eingeblendet – wenn man Glück hat, sind es manchmal auch russische oder chinesische. Was auch immer passiert, es ist auf jeden Fall unmöglich, dem Film zu folgen, ihn zu ignorieren ist aber ebenso unmöglich, weil der Lautsprecher über einem den Ton  in brüllender Lautstärke tief ins Innenohr jagt… Nachfragen beim Busbegleiter nach Gnade müssen mindestens 10 mal wiederholt werden, bevor sie eine CHANCE auf Erfüllung haben. Wir haben irgendwann unseren eigenen Weg gefunden damit umzugehen…
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Bild 1: Spanischer Ton, spanische Untertitel – grandios.

Bild 2: Mr. Bean war in dieser Auswahl noch das brillianteste

Bild 3: Ah, endlich Ruhe….

Randale im Hostelzimmer

Eine der schönsten Geschichten war, wie Jessi unser Hostelzimmer in Cuenca verwüstet hat. An der Gardinenstange war am Ende so ein Schmuckteil angebracht, das die Gardinenstange davon abhält, aus der Halterung zu rutschen. Als wir ins Zimmer kamen, war dieses Teil auf der einen Seite schon abgefallen und lag im Zimmer rum. Als ich am nächsten Morgen aus dem Bad kam, lag Jessi mit Lachkrampf auf dem Bett. Sie hatte versucht, die Vorhänge aufzuziehen und dabei war die Gardinenstange auf der offenen Seite aus der Halterung gerutscht. Die Gardinenstange war daraufhin, unter Einfluss der Schwerkraft, auf dieser Seite nach unten gefallen und hatte dabei auf der anderen Seite die Decke durchstossen  (siehe Loch). Zu guter letzt ist dann das Endteil von diesem Ende der Gardinenstange in der Decke abgefallen und dort liegengeblieben….

Wir haben alles wieder einigermassen hergerichtet und so getan, als sei nichts passiert, aber das Loch in der Decke und das fehlende Endteil liessen sich schlecht verstecken… Als wir am Ende des Tages wieder in unser Zimmer kamen, waren die beiden Endteile wieder hübsch auf die Gardinenstange gesteckt und der abgebröckelte Putz entfernt….     🙂

P.S.: Da fällt mir ein, dass ich unserem Taxifahrer in Quito, den Türgriff abgerissen hab, beim Versuch, die Tür zu schliessen. War aber nicht schlimm, an den meisten Taxis in Ecuador fehlt weit mehr, als nur ein Türgriff.

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Einmal im Leben einen Apfel nach Chile schmuggeln….

Zu den groessten Abenteuern unter echten Maennern gehoert es bekanntlich immer noch, einen Apfel nach Chile zu schmuggeln. Warum? Weil es furchtbar riskant und seeeehr gefaehrlich ist! Wer einmal eine chilenische Grenzkontrolle erlebt hat, der weiss, wie gefaehrlich! Wir haben das mitlerweile zweimal mitgemacht und jedesmal hat es Stunden gedauert. Alle muessen aussteigen und was immer du im Bus vergessen hast (leere Wasserbuddel oder ein Buch) wird dir hinterhergetragen und eindeutig zugeordnet und dann wird der Bus verschlossen. Anschliessend geht das Gesuche los- Hand- und Reisegepaeck auf den Tisch und alles wird gefilzt mit strengem Blick! Und das jedesmal, keine Stichproben! Also, du siehst…. gefaehrlich! Von anderen Reisenden haben wir gehoert, das unangenehm Aufgefallene Stunden an der Grenze verbringen und hohe Strafen zahlen mussten, z.B. fuer (jetzt kommts): die Einfuhr EINES APFELS!!! Chilenen haben Angst vor Aepfeln, frischen! Gekocht und eingedost ist o.k., aber frische Aepfel verursachen hier mehr Paranoia als ein Container voller Handgranaten! Merkwürdige Welt am anderen Ende der Welt… Abschliessend bleibt zu sagen: Sogar die ehemals deutsch-deutsche Grenze war dagegen unkompliziert und vergleichsweise angenehm… Salud!

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