Sukhothai

5 02 2011

Sukhothai soll angeblich die „Keimzelle“ Thailands sein. In so einer Stadt muss es natürlich vor allem Tempel geben! In einem großen Park konnte man mit dem Fahrrad um die Anlagen herumgurken und schöne Fotos machen. Als wir genügend gesehen hatten, stärkten wir uns erstmal mit einer Portion „Flied Lice“. Mal nebenbei: Versteht jemand den Wortwitz in „Flied chicken“? Wenn ja, bitte kommentieren! Danach ging es weiter zum Aussichtspunkt auf den Berg, zu Füßen des dort wohnenden Buddha. Man hatte uns gewarnt, am Fusse des Buddha-Berges würden Affen ihr Unwesen treiben und den Touris Gegenstände klauen, aber irgendwie waren die Affen zu faul, um Schabernack zu treiben, sie waren einfach nicht da.

Die Gegend um den Buddha-Berg war jedenfalls endlich einmal ein wenig ländlich, ein Eindruck, der uns von Thailand noch fehlte. Reisfelder säumten die Wege und nach Norden waren im Dunst schon Berge zu sehen, als kleine Einstimmung auf Chiang Mai, nahe der Grenze zu Myanmar.



Ayutthaya, Siams alte Königsstadt

4 02 2011

Reisen im fernen Osten: Erste spannende Erfahrungen. Nach Ayutthaya sind es 70km, die kann man per Bus oder per Bahn zurücklegen. Am Bahnhof eine angenehme Überraschung: Eine freundliche Dame fragt, wohin man möchte und bringt einen an den richtigen Schalter. Dann der Preisschock: 15 Baht pro Fahrt und Person! Das sind ja…. 32,5 Cent! Solche Preisschocks sind uns die liebsten!

Zugegeben: Interieur (Holzbänke, die sich gelegentlich aus ihrer Halterung verabschiedeten) , Service und Reisetempo waren einfach, aber immerhin war für ein wandelndes Zugrestaurant (fliegende Händler) gesorgt. Und wer 3. Klasse bucht, darf keine Plüschkissen erwarten…

In Ayutthaya wollten sie uns alle wieder was Gutes tun: Überfall der Tuk Tuk-Fahrer. Wir blieben standhaft und wählten den einzigen Fahrer, der nicht drängelte. Schliesslich konnten wir die letzte Nachmittagssonne für eine kleine Tour durch die Ruinen- und Tempelstadt nutzen, unser (wunderschönes) Hostel stellte dafür die Räder zur Verfügung (zu einem Skandalpreis von 30 Baht = 75 Cent! Das ist soviel, wie wir beide für die Bahn bezahlt haben!). Nachdem wir uns dann kräftigst verfahren hatten, blieb für den ersten interessanten Tempel gerade noch der Sonnenuntergang übrig, dafür haben wir eine Menge von den Dörfern drumherum gesehen… Einige der unzählbaren Tempel haben wir dann auf den nächsten Tag verschoben und den Restabend auf unserer Terasse am Fluss verbracht…



Grand Palace und Wat Phra Keo, Bangkok

18 01 2011

Der Weg zu den königlichen Palastanlagen hielt eine Enttäuschung für uns bereit: Ein freundlicher Thai, den wir nach dem Weg fragten, erklärte uns, der Palast sei leider über Mittag bis zwei Uhr geschlossen (da war es zwölf). Bis dahin könnten wir aber  noch eine Bootstour auf dem Fluss unternehmen, er wisse auch von wo…

Wir gingen jedenfalls zum Palast und vor dem Eingang brummte es wie in einem Bienenstock, von den ganzen Reisebussen gar nicht zu sprechen… wer hätte das gedacht!?

Drinnen wurden wir erschlagen von den kunstvollen Tempelanlagen (Wat is‘ denn eigentlich ein Wat? -> Ganz einfach, ein Tempel), über und über mit Gold verziert. Riesige Wächter (siehe Bild) passten darauf auf, dass die Touristen sich nicht daneben benahmen und einige weitere tausend mystische Figuren gaben dem ganzen einen ziemlich exotischen Rahmen. Dazu kommt, dass alle buddhistischen Besucher ihre Gebetshandlungen natürlich auch hier vollzogen. Seht selbst!



Kulturschock Bangkok

13 01 2011

Tag 1: Sie haben uns verarscht!

Am ersten Tag plagte uns zunächst der Jetlag und wir wollten nur mal eben einen kleinen Ausflug zu einem Tempel in der Nähe machen. Schon bald lernten wir einen freundlichen Thai kennen, der wissen wollte, wo wir herkämen und einen Vorschlag für ein erstes Besichtigungsprogramm machte. Das schrieb er auch gleich in Thai auf ein Stück Zeitung, damit wir es einem Tuk-Tuk-Fahrer zeigen könnten und der wüsste, wo er uns hinbringen soll. Wir hatten Glück! Es war Buddha-Tag und damit hatten wir die einzigartige Gelegenheit, einige Tempel zu sehen, die für Touristen sonst nicht offen sind. Interessant fanden wir das beide, aber dass der Typ uns gleich ein Tuk Tuk ranwinkte, war uns dann doch etwas zu offensiv – wir lehnten ab, auch wenn uns das reichlich Mühe kostete.

Kurz darauf suchten wir den Weg zum Tempel. Ein junger Thai bot uns freundlich seine Hilfe an: „What are you searching for?“ Auf unser Zögern hin machte er uns einen Vorschlag. Heute sei Buddha-Tag, wir könnten… usw. Wir begannen, es zu glauben. Er arrangierte (weit weniger aufdringlich!) ein Tuk Tuk für uns, machte einen Spitzenpreis (echt!) ab und ermahnte uns, nicht mehr zu zahlen, an diesem besonderen Tag bekäme der Fahrer Benzin-Gutscheine.

Wir hatten eine tolle Tour. Zuerst besichtigten wir den Standing Buddha (eine 32m hohe, goldene Statue) und Lucky Buddha.  Abkürzungen durch abenteuerliche Seitenstraßen führten uns zur nächsten Station. Dort wartete ein Tempel-Wärter auf uns, der begeistert war, uns am Buddha-Tag begrüßen zu dürfen. Als wir gehen wollten, rief er uns zurück, ein buddhistischer Mönch wolle das Ereignis für die Regierung (oder die Uni, das war nicht ganz klar…) auf Foto festhalten.

Als nächstes stand eine Export-Schneiderei auf unserem Zeitungspapier notiert. Da wollten wir zwar nicht wirklich hin, der Tuk-Tuk-Fahrer wollte dort aber seinen Gutschein abholen. Dass ihr Frank demnächst  im asiatischen Zwirn seht, war nur mühsam zu verhindern! Dennoch, es war sehr nett und ab irgendwann wird ein Nein offenbar auch akzeptiert. Man ist dennoch weiterhin freundlich.

Auf zum Black Buddha! Mit unserem kleinen Gefährt ging´s in rasanter Fahrt über die fünfspurige, von Königsporträts gesäumte Straße, zwischen Autos, Bussen und zahlreichen Motorrollern. Der Tempel mit dem schwarzen Buddha war gerade geschlossen. Nach einer kurzen Unterhaltung mit einem Thai, der fragte, wo wir heute schon waren und persönlich beleidigt war, dass wir keinen Anzug gekauft hatten (trotz Franks Gehalts), beschlossen wir, es für heute vielleicht einfach gut sein zu lassen.  Dem Tuk-Tuk-Fahrer, der uns schon erzählt hatte, dass er uns als nächstes zur Jewellery-Factory (auch Export und nur heute für Touristen geöffnet…) bringen würde, erzählten wir, der Jetlag mache uns zu schaffen, wir wollten auf direktem Weg zur Unterkunft zurück. Aber er bat uns sooo freundlich, ihm noch einen Benzin-Gutschein zu beschaffen…

Na gut. Gesagt, getan. Allen Schmuck abgelehnt – der Verkäufer wusste auch schon, was Sache war und schickte uns schnell zum Ausgang der Verkaufsräume – aber immerhin eine Hose für Jessi mitgenommen (Hose, in der Juwelerei!). Nun nach Hause! Oder auch nicht: Unser Fahrer bestand darauf, noch in einer anderen Schneiderei vorbeizufahren, die direkt auf dem Weg zum Hostel liegen sollte. Dass sie das nicht tat, ist ja wohl klar… Wir hatten Gelegenheit, uns im Ablehnen zu üben. Frank hat dafür eine Methode entwickelt, schnell und freundlich aus solchen Sachen herauszukommen. Beschreiben, man sei auf einer Tempeltour, jetzt hier gelandet und wundere sich darüber ein bisschen, man habe wirklich keinen Bedarf, aber der Laden sei sehr schön.

Vielleicht ganz gut, dass wir das Spiel mitgemacht haben. Im Internet haben wir hinterher von Touristen gelesen, die das nicht taten und dann irgendwo in der Stadt standen, und keiner wollte sie weiter fahren…

Fazit: Wir sind den ganzen Nachmittag für 25 Cent pro Person durch die Stadt gefahren, haben einen ersten Eindruck von der Stadt, dem Verkehr und der Mentalität mancher Leute bekommen und auch noch ein paar berühmte Tempel besichtigt. Sie haben uns zwar verarscht, aber wir haben sie zurück verarscht! Uns hat es nämlich gefallen.

P.S.: Heute trafen wir jemanden, der uns erzählte, der Tempel  des Black Buddha sei ausnahmsweise heute geöffnet für Touristen, da der König Geburtstag habe… Auge! Wir haben nachgesehen…  Sein Geburtstag ist im Dezember…



Was haben wir da gegessen?!

12 01 2011

Dieser Artikel ist natürlich für alle, richtet sich aber speziell an Vero und Sven: Ihr könnt doch Thai, könnt ihr mal übersetzen, was da auf dem Deckel steht?! Wir dachten, wir hätten Nachtisch gekauft, aber das war soooo widerlich… Das kann niemals leckerer Nachtisch gewesen sein… Ansonsten sind wir immer noch allabendlich am Probieren und stoßen immer wieder auf leckere Gerichte… Dabei natürlich: Phad Thai, Mixed Soup (Fish, alle Sorten), Bällchen-Suppe (Jessi weiß nicht, woraus die Bällchen waren), Schweinefleisch mit Gemüse und Cashew-Nüssen, Fish-Curry, und, und, und. Ach ja, und als Snack, heute in Chinatown: fritierte Bananen, hmmm…



Wieder unterwegs!

11 01 2011

Es ist soweit – mit kleiner Verzögerung, die dem Winterwetter und der unvermeidlichen deutschen Winter-Erkältung (diesesmal etwas heftiger) geschuldet war, sind wir wieder unterwegs. Unsere erste Station ist Bangkok. Aufgebrochen sind wir dieses mal von einem unserer Zuhauses, daher mit grossem Bahnhof am Flughafen von Hamburg verabschiedet – vielen Dank nochmal dafür.

Nach Zwischenlandung in London sind wir hier am späten Nachmittag (des nächsten Tages) eingetrudelt und stellten fest – hier gibt es keinen Supermarkt! Und keinen Käse! Und keinen Aufschnitt! Und kein Brot! Ja, wie soll man denn dann hier überleben?! Die schlichte Antwort lautet: Essen gehen! Das geht hier immer und überall für wenig Geld in einer der Garküchen am Strassenrand oder einem von mehreren tausend Restaurants, die bei uns keine Konzession bekommen würden… Ist nicht teuer und schmeckt gut – wissen wir jetzt… Am Anfang war es spannend und den ersten Abend sind wir lieber im Touri-Viertel ausgegangen. Mittlerweile essen wir bei uns um die Ecke, wo die Thai auch essen. Sind noch nicht enttäuscht worden….