(Sehr) unangenehme Erfahrungen, Teil2

21 09 2010

We escaped the Dogshit-Assasins of Quito!

Von unserer Horror-Busfahrt voellig erschoepft, ging es in Quito erst einmal an die Regeneration. Fruehstuecken, duschen, auspacken (natuerlich im Hostel Revolution), Klamotten fertig machen zur Abgabe im Waschladen, etwas entspannen und los: letzter Tag in Quito, letzte Gelegenheit, unsere Freunde aus Wien zu treffen. Wir waren etwas spät, deswegen etwas eilig und schon sehr auf unser Treffen fixiert.

Kurz vor unserem Supermarkt, um die Ecke vom Hostel, der Event:  Es gibt ein kurzes, spritzendes Geraeusch und ich bin von hinten komplett ueber die Hose und mein Fleece mit VERDUENNTER HUNDESCHEISSE bespritzt! Hey, das war dermassen ekelhaft!!! Zum Glueck dauerte es nicht lang und Passanten kamen uns zu Hilfe (Jessi hatte auch was abbekommen). Ein Herr im mittleren Alter hatte eine Packung Taschentuecher griffbereit und eine Frau hatte auch irgendwelche Tuecher zur Hand. Nach dem Schock war unsere erste Reaktion: Sofort zurueck ins Hostel, den Kram in die Waesche werfen und duschen und so bewegten wir uns sofort und automatisch zurueck. Immer begleitet von diesen netten Menschen, die uns helfen wollten, indem sie uns abputzten und uns wieder und wieder in irgenwelche Hauseingaenge baten, damit wir geschuetzt seien, vor moeglichen neuen Attacken von oben, denn sie hatten beobachtet, dass die Scheisse von oben kam.

Tatsaechlich war es nicht unangenehm, dass sich in dieser Situation Leute um uns kuemmern und helfen wollten, aber unsere Vorbereitung auf Südamerika und die daraus resultierende Skepsis machte sich nun bemerkbar:  Zum einen hatten wir 10.000mal gelesen, man solle sich nicht abputzen lassen, also war uns das unangenehm und wir versuchten, Abstand zu halten und zum anderen moegen wir keine Hauseingaenge, blieben also immer nah an der Strasse.

Da ich den Hauptteil abbekommen hatte, hatte Jessi meine Tasche mit der grossen Kamera an sich genommen, so, dass ich zumindest das Fleece ausziehen konnte. Als sie nun ihren Pulli auch ausziehen wollte, stellte sie die Tasche kurz ab. Waehrenddessen bemühte sich die Frau redlich, Jessi abzuputzen und wollte, dass sie ihr den Rücken zudreht.  In dem Moment wurde ihr die Lage klar. Sie reagierte mit einem lauten “no!”, machte sich von der Frau frei und griff die Tasche. Wir haben noch ein Gracias gestammelt und dass unser Hostel gleich um die Ecke sei, sind dann aber endgültig losgegangen in Richtung Hostel und haben die Leute hinter uns gelassen. Das Ganze hat eventuell eine oder anderthalb Minuten gedauert…

Fuenf Minuten spaeter waren wir inklusive Klamotten  unter der Dusche und erlebten die ganze Scheiss-Aktion nochmal in Zeitlupe. Jeder erzaehlte, wie er das erlebt hat, was die Leute gemacht haben und es wurde immer klarer: Was fuer ein beschissener Versuch, uns zu berauben! Mehr und mehr passte alles zusammen: Der Typ hatte quasi die Tuecher schon in der Hand, als er mir begegnete und wir waren im Nachhinein auch sicher, dass nichts von oben gekommen sein konnte, dass die Bitte, in einen Hauseingang zu gehen, also tatsaechlich keinen vernuenftigen Grund hatte. Wir erinnerten uns an immer mehr Details, die alle darauf hinwiesen, dass das ein Versuch war, uns zu beklauen. Unser Hostel chef Matt, dem wir die Geschichte erzählten, war vollkommen sicher: 100%ig ein Raubversuch. Er ist spaeter an die Stelle gegangen und bestaetigte, dass man dort nichts von oben auf Leute kippen koenne. Tatsaechlich gab es die Geschichte in juengster Vergangenheit häufiger, Matt kannte andere Reisende, denen kürzlich dasselbe passiert ist. Er hatte auch einen praktischen Rat für solche Situationen:  Einfach dem ersten, der mit Taschentuechern auf einen zukommt, richtig satt und ohne Warnung die Fresse polieren, das könne nicht verkehrt sein. Wie schade, dass wir nicht gerade zufällig mit ihm zusammen auf dem Weg waren. Wir hätten uns zwar gewundert, wieso er diesen hilfsbereiten Herrn aus dem Anzug klopft, im Nachhinein hätten wir aber sicher unseren Spass dran gehabt. ..

Nun gut, alles in allem: Glueck im Unglueck und den richtigen Instinkt gehabt, und: das Ganze passierte um Viertel vor drei und um drei war unsere Waesche fertig, die wir abgegeben hatten. Wir waren also innerhalb einer halben Stunde putzmunter und sauber unterwegs zu unserem Treffen und der Rest des Nachmittages war wundervoll. Schade, dass wir Quito morgen verlassen, ich wuerde gerne mal zusehen, wie so eine Truppe an den Falschen gerät und sowohl ohne Kamera wie auch ohne Zähne den Heimweg antritt…



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2 Antworten zu “(Sehr) unangenehme Erfahrungen, Teil2”

  • Sören sagt:

    Ist in Altona Tagesgeschäft!

  • Kristina sagt:

    Laaangweilig!!! 😉

    (Na mal ehrlich, ist ja `ne ganz miese Masche. Sören hatte mir davon erzählt und ich wollte es kaum glauben. Und jetzt les` ich davon. Hallo, da bleibt mir die Spucke weg.
    Echt schade, dass es mit dem Verabschieden nicht mehr geklappt hat. Aber zum Glühweintrinken bin ich da. Versprochen!!!)

    Ganbz liebe Grüße, schreibt weiter so…..

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