Dschungel-Tour

19 09 2010

Kurzentschlossen haben wir vor einer guten Woche eine Tour ins unendliche Grün des ecudorianischen Dschungels gebucht und vier Tage in der Cuyabeno-Lodge im Norden Ecudaors, kurz vor der kolumbianischen Grenze verbracht.

Unsere erste Übernacht-Fahrt mit dem Bus verlief problemlos und morgens um halb neun (nach 11h für ca. 300km)  sassen wir  im Motorkanu zur Lodge am Cuyabeno-Fluss. Unsere Unterkunft: Eine ca. 20qm grosse Hütte auf Stelzen und mit Palmenblättern gedeckt. Obwohl sie nach aussen offen war, hielten sich tierische Besuche in Grenzen- nur ein Frosch, der am ersten Abend über die Wände hüpfte und am letzten Tag eine mittelgrosse Spinne, die aber freundlicherweise immer nur auf einem Pfeiler hockte und sich nicht bewegte. Naja, das Badezimmer (ohne elektrisches Licht, aber immerhin mit Kaltwasser-Dusche und WC) mussten wir uns nach Einbruch der Dunkelheit mit ein paar Kakerlaken teilen.  Die haben sich aber recht anständig benommen und auch die Seife zum Händewaschen oder das Klopapier freigegeben, wenn man sich  ihnen näherte.Ansonsten gab es in der Hütte eine kleine Glühbirne und ein ordentliches Moskitonetz, so dass wir vor nächtlichem Besuch durch Krabbeltierchen etc. geschützt waren.

Nach dem ersten Tag im Motorkanu mit einer ecuadorianischen Familie, an dem wir eine (unmotivierte) Community des Siona-Stammes besuchten (das beste war noch der zahme Affe, der mit uns gespielt hat…) und in der grossen Lagune unser Glück beim Piranha-Fischen versuchten, hatten wir die nächsten zwei Tage die Lodge für uns zu zweit (Nebensaison), sowie auch mit unserem Guide. Mit ihm liefen wir stundenlang durch den Urwald (die ca. 2cm langen, exklusiv für uns gefangenen Ameisen, die wahlweise nach Erdnuss und Käse oder nach Zitrone schmecken, haben wir trotzdem abgelehnt, die musste er selbst essen…) oder paddelten selbst den Fluss hinauf.

Leider war Beginn der Trockenzeit und es hatte schon lange nicht mehr richtig geregnet. Das hiess vor allem, dass sich bei dem niedrigen Wasser die Flussdelfine, die wir so gern sehen wollten, in grössere Flüsse zurückgezogen hatten, und auch sonst weniger Tiere als normal da waren.

Dennoch: Wir haben einige Affenhorden gesehen, wunderschöne Schmetterlinge, Tukane und Vögel, die ein Geräusch machen, als ob Wasser eingegossen wird und Hängenester in den riesigen Bäumen bauen. Nachts gab es

an Land verschiedene Insekten und riesige behaarte Spinnen zu entdecken und auf den nächtlichen Kanutouren mit Glühwürmchen  und „Headlight-Beatles“  im Taschenlampenschein die roten Augen von Kaimanen (zwei junge haben wir von ganz nah gesehen, die waren aber sehr klein, nur 30-40cm). Schlangen haben wir kaum gesehen (die mögen die Regenzeit lieber), ausser am ersten Tag tatsächlich eine junge Anaconda, die unser Guide „auf den Arm“ genommen hat. Erst hat sie sich etwas gewert und sich um seinen Arm zusammengezogen, dann hat sie entspannt und liess sich streicheln…

Am letzten Tag kamen wieder neue Gäste, wir haben das erste Mal richtigen „Regen“wald erlebt (tropischer Regen im Kanu und auf unserer mühsam gewaschenen und fast trockenen Wäsche…) und dann mussten wir die Lodge, die ganzen Tiere und die gemütlichen Hängematten wieder verlassen.

Und dann kam der eigentlich spannende Teil – Fortsetzung folgt.



Aktionen

Informationen

2 Antworten zu “Dschungel-Tour”

  • Eltern (Frank) sagt:

    Hallo , Ihr Beiden,
    kommt nicht auf die Idee ein lebendes Souvenier mitzubringen, wir haben kein Zimmer mehr frei. Lasst Euch von keinem Tier beissen und nicht würgen. Wir warten immer mit Spannung auf den nächsten Beitrag mit Bildern ( es klappt ja wunderbar ).
    Hier ist alles beim Alten. Die jungen Mohrs waren übers Wochenende hier.
    Hannah beloht uns mit einem Lächeln wenn wir uns mit ihr beschäftigen.
    Lasst Euch umarmen von Mama und Papa und weiterhin viel Spaß.

  • Inge sagt:

    Heisann!

    Tolle Berichte, tolle Bilder, absolut beneidenswert und super, dass ich einfach am anderen Ende der Welt mitlesen kann 🙂 . Übermorgen gehts auf Norgetournee, da wird es kalt und eher karg sein – aber bestimmt auch sehr schön. Auf jeden Fall eher das Gegenteil von Dschungel… ;-). Bin schon ganz gespannt auf den wirklich spannenden Teil! Ich find das alles ziemlich spannend.

    Viele liebe Grüße von Inge

Schreib einen Kommentar

Du kannst diese Tags verwenden : <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>